Düsseldorf Seit Anfang der Woche können die Menschen in NRW ihre Freizeit abwechslungsreicher gestalten: Seit Montag dürfen Museen, Zoos und Tierparks öffnen. Auch Friseure haben ihre Arbeit wieder aufgenommen. Besuche in Pflegeheimen sind ab Sonntag erlaubt.
Ein Bier in der Kneipe, Treffen mit Nachbarn und schliesslich wieder Sport: Nach wochenlangen Koronaeinschraenkungen wird das „normale“ Leben in Nordrhein-Westfalen ab Montag (11. Mai) in vielerlei Hinsicht wieder aufgenommen. Am Mittwoch kündigte die Landesregierung an, die Beschränkungen für Schulen, Sport, Gastronomie, Theater und viele andere Bereiche zu lockern. Allerdings werden strenge Auflagen gelten. Voraussetzungen fuer Oeffnungen sind fast immer die Einhaltung eines Sicherheitsabstandes von 1,5 Metern und Hygienevorschriften wie etwa die Maskenpflicht.
NRW habe die wichtigsten Ziele im Kampf gegen das Coronavirus erreicht, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nach einer Telefonkonferenz der 16 Regierungschefs des Landes mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Er sagte, bei der Ausbreitung des Virus sei Zeit gewonnen worden, und es gebe nur wenige Neuinfektionen. Das Gesundheitssystem sei gestaerkt worden. „Es ist gelungen, einen differenzierten und ausgewogenen Kampf gegen die Pandemie zu führen. Nach den Einschränkungen der Grundrechte werde von nun an auf die „Eigenverantwortung“ der Menschen gesetzt.
In der Diskussion zwischen den Staats- und Regierungschefs der Bundesländer hätten sich – parteiübergreifend, so Laschet, unterschiedliche „Grade der Betroffenheit und Herangehensweisen“ niedergeschlagen. Es habe auch „unterschiedliche Meinungen“ gegeben. „Das gehoere zum Temperament der Ministerpraesidenten“, betonte der CDU-Politiker.
Zuvor hatte es Kritik an der Hektik einiger Regierungschefs gegeben, die, wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), bereits vor den Beratungen mit Merkel eine Lockerung angekündigt hatten. NRW-Regierungschef Laschet hingegen, der oft für seine Öffnungspolitik kritisiert worden war, hielt sich strikt an die Vereinbarung, den Fahrplan für NRW erst nach der Telefonkonferenz mit Merkel vorzulegen. Er zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Ereignisse, insbesondere mit dem „Systemwechsel, regionale Freiheiten zuzulassen, aber die Schutzbestimmungen vereinbaren zu lassen, wenn die Dinge aus dem Ruder laufen“, sagte Laschet.
Ab kommenden Montag duerfen sich die Mitglieder zweier Haushalte wieder treffen und auch in ein Restaurant gehen. NRW und die anderen Bundeslaender folgten nicht dem Beispiel von Sachsen-Anhalt, wo wieder Treffen von bis zu fuenf Personen aus verschiedenen Haushalten erlaubt sind. „Wir wollen verhindern, dass groessere Gruppen wie auf der Rheinwiese glauben, jetzt sei das Kontaktverbot aufgehoben“, sagte Laschet.
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